Gelebte Partnerschaft: Potsdamer Studenten auf Exkursion in der Prignitz

23.05.2025

Am 20. und 21. Mai 2025 besuchten 13 Studenten der FH Potsdam die Prignitz. Gemeinsam mit Gordon Thalmann, Sachbereichsleiter des Denkmalschutzes, erkundeten sie die vielen Zeitschätze, die die Prignitz zu bieten hat.

Gordon Thalmann, Sachbereichsleiter Denkmalschutz, führte die Studenten der FHP durch die Wunderblutkirche in Bad Wilsnack. Bildnachweis: Landkreis Prignitzzoom

Restauration, Denkmalschutz und Denkmalpflege – diese Themen standen für die insgesamt 13 Stundenten des Bereiches Konservierung/Restaurierung der Fachhochschule Potsdam (FHP) am 20. und 21. Mai 2025 im Mittelpunkt. An diesen beiden Tagen führte sie Gordon Thalmann, Sachbereichsleiter Denkmalschutz, durch die Prignitz, besichtigte mit ihnen spannende Restaurations-Projekte und zeigte ihnen, was die Region seitens der Denkmalforschung alles zu bieten hat. Begleitet wurden sie unter anderem von ihrem Dozenten Herrn Prof. Dr. Jan Raue – Studienleiter und Professor für die Bereiche Wandmalerei/Architktutrfassung.

Die Kirche und das Schloss in Demerthin, die Plattenburg, das Schloss in Meyenburg, die Dorfkirche in Triglitz und die Wunderblutkirche in Bad Wilsnack - das Programm war straff, konnte die Studenten aber überzeugen. „Ich finde diese Exkursion es sehr spannend, weil hier einerseits die Bestände in der Nachbarschaft gezeigt werden, andererseits werden viele praktische Aspekte dargestellt, wie man sich in einem Restaurierungsprozess orientiert“, freut sich Kirell Frolov. Der junge Mann ist im zweiten Semester und hält viel von der Kooperation zwischen der FHP und der Prignitz, da er und seine Kommilitonen so auf verschiedene Praktikumsangebote oder Angebote für die Abschlussarbeit zurückgreifen können. „Ich kannte die Prignitz davor nicht wirklich, ich wusste, wo sie liegt, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie so viele wichtige und monumentale Bauten zu bieten hat“, erklärt Kirell Frolov. Er könne sich ein Praktikum auf jeden Fall vorstellen.

Damit war die Exkursion ein voller Erfolg, auch aus Sicht von Gordon Thalmann: „Es waren zwar lange Tage, aber sie haben genau das gebracht, was wir uns erhofft hatten. Eine Stundentin ist schon auf uns zugekommen, weil sie gerne bei uns ein Parktikum machen würde. Die Studenten haben große Begeisterung gezeigt und sich tausend mal bedankt. Es war großes Interesse da und die Studenten waren bis zum Ende konzentriert dabei.“

Die zweitägige Exkursion ist aus der Kooperation mit der FHP entstanden, die am 1. April mit der Unterschreibung des Kooperaationsvertrages durch den Prignitzer Landrat Christian Müller in Kraft getreten ist. „Ziel dieser Kooperation ist es unter anderem, einen Teil der Prignitzer Projekt an die Studenten für Untersuchungen und praktische Arbeiten zu vermitteln. Das würde den Kirchenvereinen und Gemeinden viel Geld sparen, da sie niemanden extern für Restaurierungen beauftragen müssten. Dafür sammeln die Studenten praktische Erfahrungen“, erklärt Thalmann den Hintergrund.

Diese Kooperation zeigt, dass wir auch ohne eine Hochschule vor Ort wissenschaftliche Expertise in die Prignitz holen können. Wir leisten einen Beitrag für eine spannende und praxisnahe Ausbildung. Zugleich wecken wir bei den Studenten die Neugier auf unsere Prignitz und machen sie damit als potenziellen Wohn- und Arbeitsort attraktiv“, so Landrat Christian Müller.

Weitere gemeinsame Projekte geplant

Angefragt wurde die Exkursion auf Wunsch der Studenten in diesem Fall vonseiten der FHP. „Diesem Wunsch sind wir natürlich gerne nachgekommen“, fügt Thalmann hinzu. Er ist sich sicher, dass es diese Möglichkeit auch in Zukunft nochmal für andere Semester geben wird.

Auch wenn die Exkursion nun beendet ist, gibt es bereits weitere Ideen, wie die Kooperation in den nächsten Monaten aktiv gelebt werden kann. So gibt es die Überlegung, im Rahmen der Praxissemester eine „Summer School“ für das Schloss in Demerthin anzubieten. Die Studenten könnten bei diesem Angebot einen Raum des Schlosses untersuchen und wiederherstellen. „Dieses Objekt würde sich anbieten, da hier Gelder für die Restaurierung fehlen. Durch dieses Projekt könnte der Gemeinde vor Augen geführt werden, wie das Schloss irgendwann mal aussehen könnte“, so Thalmann. Es sei jedoch nur eine erste Idee.

Was jedoch schon fest steht: Im Oktober wird im Klosterstift Marienfließ eine länderübergreifende Fachtagung zum Thema „mitteralterliche Kunstobjekte in Kirchen“ geben. Bei dieser sollen auch die Studenten der FHP eine Bühne bekommen und die Möglichkeit haben, ihre bisherigen Projekte vorzustellen.

© Landkreis Prignitz 


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